05.19: Auftragsstopp ePrimo Strom (05.03.19)

Stop - www.gotthal.de (Verkehrsschild)
Stop – www.gotthal.de (Verkehrsschild)

Dieser Beitrag stellt die Meinung des Verfassers dar. Für die Herausgeber hat die Empfehlung Hinweischarakter. Positives erfahren wir gern und überprüfen unsere Einstellungen tagesaktuell.


Auftragsstopp

eprimo GmbH
Flughafenstraße 20
63263 Neu-Isenburg

Grund
Es liegen ungute Erfahrungen vor. Gute Kommunikation, auf Kundenwünsche eingehen geht derzeit nicht. Ein Fall ist dokumentiert, in dem wegen Aus- und Umbau von Stromheizkörpern eine weiche Kündigung wegen gegen Null tendierendem Verbrauch ausgesprochen ist. Diese wurde von ePrimo in eine harte Kündigung zum 31.12. des Vorjahres umgewandelt. Die Mitteilung wurde nicht zugeschickt, sondern digital versteckt in einem Kundencenter. Der Kunde rutschte für eine Zeit von zwei-drei Monaten versehentlich in Grundversorgung. Der Schriftverkehr mit ePrimo zeigt, dass Korrekturen am Fehlverhalten nicht möglich sind. Die Firma hält sich für  erfolgreich. Irrtum unmöglich.

ePrimo meldet (Stand 03.19): „Erreichbarkeit des eprimo-Kundenservice:  Wir bedauern sehr, dass es derzeit zu Engpässen bei der Erreichbarkeit unseres Kundenservice und zu Verzögerungen bei der Bearbeitung von Anfragen kommt.“ (Website)

Für termingerechte Abrechnungen nach abgelesenem Zählerstand ist man unerreichbar und rechnet mit willkürlichen Schätzungen ab. Bei dem mehrfachen Versuch nachzuhaken, ist die Firma nicht bzw. fast gar nicht erreichbar und reagiert auf Kundenanfragen nicht. Die ganze Selbstdarstellung der Firma spiegelt sich derzeit im Entschuldigungsmodus. Als Grund ist zu lesen, man bekomme das Wachstum durch großen Kundenzustrom nicht in den Griff, arbeite aber daran. Danke, ePrimo.

Viel Erfolg, ePrimo. Da werden wir nicht im Weg sein.

Blog-Hauptübersicht

02.19: Energieversorger oft wechseln? (02.03.19)

Die Frage lässt sich nicht verallgemeinernd verschlagworten. Jeder macht andere Erfahrungen. Es gab und gibt Phasen und Marktentwicklungen. Erfahrungen betreffen die Vergangenheit, neue werden erst noch gemacht. Sind Verwalter von  Mehrfamilienhäusern eigentlich auch Energiebroker, börsengleiche Best-Price-Jäger? Das setzt ganz viel voraus. Wer bezahlt das? Inzwischen gibt es dafür sogar bezahlte Fachleute.

Jahre nach Einführung von Preisportalen empfehlen wir nicht mehr deren ständige Benutzung. Zu gefährlich. Vordergründig schön halten sie auf Dauer ihr Versprechen nicht. Bei Verivox, Check24 und Preisvergleich ist wie überall woanders fortschreitende Digitalisierung. Regelrechter Irrglaube besteht, dass derartige Portale Markt, Transparenz und echten Wettbewerb ermöglichen. Diesen Zahn muss man ziehen: Sie sind potemkinsche Dörfer, der Glaube nichts mehr als Illusion. Diese Portale lassen sich von Anbietern Innenprovisionen bezahlen. Wer gut zahlt, wird empfohlen. Zugang bekommen Kunden von derartigen Portalen zu denjenigen Anbietern, die gut Provision zahlen. Das Kleingedruckte muss man dringend genau prüfen.

Ende Dezember 2018 ging die u.a. bei Check24 gelistete DEG Deutsche Energie Service GmbH insolvent. Mit Folgen. Die Gesellschaft hielt ihre Insolvenz geheim. Check 24 als Vermittler hat auch nicht informiert. Danke.

Dafür verschickte Check 24 im Dezember 2018 Werbemails an Emailadressen, die für die Zustellung von Rechnungen zweckbestimmt sind. Auf die Idee, Kunden zeitnah das Ende der DEG zu berichten, kam niemand.

Die Idee, mit Hilfe von Portalen gute Konditionen am Energiemarkt einzukaufen, hat sich als falsch herausgestellt. In erster Linie erleichtern sie den Wechsel. Sie sorgen für Bewegung. Das System wird instabiler, Kunden wechseln, werden unverbindlicher im Umgang mit Lieferanten und glauben, von anderen besser bedient zu werden. Häufig sind nach dem Wechsel allerdings die Karten anders gemischt. Lieferanten mit schlechtem Service sind telefonisch nicht erreichbar und sparen Personal: Darüber gibt es einen ganzen Markt von Vertragslücken und Sondersituationen, in denen der so genannte Grundversorger immer wieder ins Spiel kommt, weil die Kommunikation einfach nicht klappt. –

Gewechselt wird nicht nur, weil Endpreise kurzfristig betrachtet billiger sind. Häufig ist nach einem Jahr der Preisvorteil weg und dann wird sehr schnell ein viel teurerer Vertrag daraus, wenn man nicht höllisch aufpasst.

Zusammengefasst empfehlen wir nicht mehr, Anbieter wie Verivox oder Check 24 mit dem Energielieferantenwechsel zu beauftragen. Ferner empfehlen wir nicht, kurzfristig zu wechseln, ohne genau zu überlegen und wirklich langfristige richtige Strategien anzulegen. Das hat auch mit weiteren Aspekten zu tun.

Blog-Hauptübersicht